12/18/2025 | Press release | Distributed by Public on 12/18/2025 04:57
Ausstellung der Stipendiaten des 30. Internationalen Atelierprogramm der ACC Galerie und der Stadt Weimar in ACC Galerie Weimar
1994 von ACC Galerie und Stadt Weimar ins Leben gerufen, ist das Internationale Atelierprogramm (IAP) das älteste seiner Art im Freistaat Thüringen. Die Stipendiaten des 30. Internationalen Atelierprogramms Agata Szymanek (*1990, Polen), Selma Khadija Kahoul (*1996, Schweiz), Rodrigo Arteaga (*1988, Chile), Marte Kiessling (*1981, Deutschland) setzten sich während ihres viermonatigen Aufenthaltes im Städtischen Atelierhaus mit dem Thema Programmthema "H2O" künstlerisch auseinanderzusetzen und präsentieren im Rahmen einer Ausstellung vom 28.9. bis 28.12.2025 die entstandenen Kunstwerke in der ACC Galerie Weimar.
Stadt Weimar und ACC Galerie waren auch 2025 wieder Gastgeberinnen für Künstlerinnen und Künstler des 31. Internationalen Atelierprogramms
Bislang waren 94 Künstlerinnen und Künstler aus 40 Ländern in Weimar zu Gast.
Die Stadt Weimar verfolgt mit dem Atelierprogramm das Ziel, Künstlerförderung und Präsentation zeitgenössischer Kunst miteinander zu verbinden und den internationalen Kulturaustausch zu fördern.
Gemeinsam haben die Stadt Weimar und die ACC Galerie zum 31. Internationalen Atelierprogramm zum Thema "Fremd bis ich eingezogen, fremd zieh´ ich wieder aus" Künstlerinnen und Künstler eingeladen, Erzählungen von Reisen, Auswanderung und Flucht sichtbar werden zu lassen und die Suche nach Zuflucht und Zukunft in der Fremde erlebbar zu machen.
Fremdheit kann faszinieren oder ängstigen, Neugier wecken oder Gleichgültigkeit hervorrufen. Fremd ist uns manchmal nicht nur ein unbekanntes Gegenüber, sondern auch das eigene Selbst. Aus Freunden können Fremde werden und umgekehrt. In unserem Alltag von Fremden umgeben, suchen wir Nähe und Vertrautheit oder ziehen uns zurück. Formen von Migration, von der Urlaubsreise bis zur Auswanderung, Flucht oder Vertreibung erscheinen uns fremd und ungewohnt, doch helfen sie, uns selbst klarer wahrzunehmen und somit besser zu verstehen. Dabei kann gerade Erinnerung eine große Rolle spielen: Erinnerung an die in der eigenen Biografie oft schwerwiegenden Abschiede, das uns verunsichernde wie auch zuversichtlich stimmende Unterwegssein. Oder das Scheitern an Grenzen, ihr Überwinden, die Ankunft in der Fremde mit dem Wunsch, es vertraut werden zu lassen. Wo vielleicht Worte zur Beschreibung solcher Erinnerungen und Erfahrungen fehlen, findet Kunst mit Zeichen, Bildern, Symbolen, Farbe und Struktur eine Sprache.
Shir Handelsman aus Israel war nach Maral Mohammadi aus dem Iran der zweite Stipendiat dieses 31. Programms. Von Juni bis September 2025 setzte sich der in Brüssel lebende Künstler in Weimar mit dem Programmthema "Fremd bin ich eingezogen, Fremd zieh' ich wieder aus" auseinander.
Seit Oktober 2025 bis Januar 2026 setzt sich Santiago Colombo Migliorero aus Argentinien als dritter Stipendiat des 31. Internationalen Atelierprogramms mit dem Programmthema auseinander. Alle drei Stipendiatinnen und Stipendiaten stellen ihre Weimarer Arbeitsergebnisse im Frühjahr 2027 gemeinsam in der ACC Galerie Weimar vor.
Am 17. Mai lud Weimar zur 25. Langen Nacht der Museen ein
Einmal mehr von seiner besten Seite zeigte sich Weimar zur Jubiläumsausgabe der Langen Nacht der Museen. Mehr als 2.100 große und kleine Nachtschwärmer zog es zum Auftakt der 25. Museumsnacht bei herrlichem Sonnenschein bereits ab 16 Uhr ins Museum für Ur- und Frühgeschichte. Danach ging es ungeachtet so manchen Regenschauers - aber mit viel Sonne im Herzen - weiter zu den vielfältigen Angeboten der Museen, Galerie, Kirchen und Archive an diesem Abend. In der Besuchergunst weit oben standen die Ausstellungen und Begleitprogramme der Klassik Stiftung Weimar rund um die einzigartige Weimarer Faustsammlung, die erstmals stadtübergreifend inszeniert wurde. Lang war die Schlange der Wartenden vor der Herzogin Anna Amalia Bibliothek, bevor sie dann endlich für ihre Geduld und Ausdauer mit dem Besuch von Rokokosaal, Cranach-Ausstellung oder auch einer geführten Tour durch die Katakomben der Bibliothek belohnt wurden. Mehr als 400 Besucher nutzen das Gesprächsangebot mit den Kuratoren in der Ausstellung im Museum Zwangsarbeit im Nationalsozialismus. Über eine große Resonanz freuten sich auch die vierzehn Thüringer Künstlerinnen bei der Eröffnungsfeier ihrer neuen Galerie für Gegenwartskunst der WOMEN ART WEIMAR in der Markstraße 6. Mit Einbruch der Dunkelheit prägten im Schein ihrer roten und blauen Stirnlampen zunehmend viele Kinder das Stadtbild. Sie alle hatten sich als kleine Architekten auf eine Entdeckungstour auf die Spuren des bedeutenden Baumeisters Clemens Wenzeslaus Coudray begeben. Kreativ ging es auch beim Kinder- und Familienprogramm im Stadtmuseum Weimar zu, wo eine eigens eingerichtete Schreibwerkstatt mit vielen Angeboten großen Anklang fand. Bis in die späten Abendstunden bevölkerten mehr als 600 große und kleine Gäste die ACC Galerie. In Verbindung mit der aktuellen Ausstellung "Vier Fäuste und kein Halleluja" sammelten und kreierten sie Wörter, die dann mittels künstlicher Intelligenz in ein Bild verwandelt wurden.
Zum 29. Mal veranstaltete die Kulturdirektion in diesem Jahr den TAG DES OFFENEN ATELIERS
Nicht nur Kunstliebhaber nutzten die Gelegenheit zum TAG DES OFFENEN ATELIERS am Samstag, dem 20. September, mit den Kreativen Weimars ins Gespräch zu kommen oder einmal hinter die Kulissen eines Ateliers zu blicken. Die unterschiedlichen Bereiche der zeitgenössischen Kunst vermitteln alljährlich ein vielschichtiges Bild der aktuellen Kunstszene der Stadt. Mit der Realisierung des TAGES DES OFFENEN ATELIERS dankt die Stadt Weimar den Künstlerinnen und Künstlern für ihr künstlerisches Wirken regional, national und international.
Vorschau 2026
Stadt Weimar und die ACC Galerie laden auch 2026 wieder Künstlerinnen und Künstler aus aller Welt zum 32. Internationalen Atelierprogramm zum Thema "A stranger I arrived; a stranger I depart"ein.
Die Stadt Weimar und die ACC Galerie Weimar laden auch 2026/2027 wieder drei Künstlerinnen und Künstler ein, die im Rahmen des Atelierprogramms für jeweils vier Monate im Städtischen Atelierhaus leben und künstlerisch tätig sein werden. 1994 von der ACC Galerie und der Stadt Weimar ins Leben gerufen, ist das Internationale Atelierprogramm das älteste seiner Art im Freistaat Thüringen. Bislang waren 100 Künstlerinnen und Künstler aus 40 Ländern in Weimar zu Gast.
In diesem Jahr erreichten uns 278 Bewerbungen zum Programmthema "A stranger I arrived; a stranger I depart". Am 6. Dezember 2025 wählte eine Kunstfachjury in der ACC Galerie Weimar folgende drei Künstlerinnen und Künstler aus:
Ella Ponizovsky Bergelson (Deutschland/Israel) befasst sich von Februar bis Mai 2026 in ihrem Projekt "A Witness" mit der Rolle von Augenzeugen bei der Ausformung des kollektiven Gedächtnisses und der freilich immer eher instabilen Erinnerung. Nach eigenen Worten wird die Künstlerin dazu in der ACC Galerie Weimar mittels bildender Kunst wie auch Performance das Visualisieren der Sprache und ihrer Auslöschung näher erkunden, um etwas vom Wandel des Erzählens vor dem Hintergrund von Migration, Ideologisierung und Zensur sichtbar zu machen.
Dino Zhang (China) untersucht von Juni bis September 2026 in Weimar unter dem Titel "Spectral Machines" wie postindustrielle Architekturen in Deutschland den Geist der Moderne verkörpern. In einer Mehrkanal-Montage, die Archiv- und Dokumentaraufnahmen kombiniert, zeigt er Verflechtungen von Geschichte, Macht und Moderne. Zugleich betrachtet seine Arbeit Beziehungen zwischen Mensch, Maschine und politischer Subjektivität in einer Welt, die von Beschleunigung, Automatisierung und ideologischen Widersprüchen geprägt ist.
Sophie Allerding (Niederlande) entwickelt von Oktober 2026 bis Januar 2027 ein partizipatives Storytelling-Projekt mit dem Arbeitstitel "Echoes of Extinction". Sie wird durch Rollenspiele und gemeinsames Singen Formen der Trauer um den Verlust der Artenvielfalt realisieren, indes es ihr sehr wichtig ist, dass zu Trauerritualen auch das Prinzip Hoffnung gehört. Durch die Integration von tragbaren Skulpturen und Vokalpartituren in einem Live-Rollenspiel macht die Künstlerin aktuelle Auslöschungsformen und neue Zukunftsentwürfe sinnlich erfahrbar.
Die entstandenen Kunstwerke werden die drei Stipendiatinnen und Stipendiaten im Frühjahr 2027 in der ACC Galerie Weimar gemeinsam ausstellen.
Weimar lädt am Samstag, dem 16. Mai 2026 zur 26. Langen Nacht der Museen
Wer Neues entdecken oder Bekanntes neu erleben möchte, hat in aktuellen Ausstellungen und außergewöhnlichen Sammlungen, bei Konzerten, Sonderführungen, Vorträge und Filmen am Samstag, dem 16. Mai 2025 dazu ausgiebig Gelegenheit
Weimar lädt zum 30. TAG DES OFFENEN ATELIERS am Samstag, dem 19. September 2026 ein.
1996 von der Kulturdirektion als Podium für Künstler jeden Genres zur Präsentation ihrer Kunst ins Leben gerufen, hat sich der TAG DES OFFENEN ATELIERS bei Künstlern und Kunstliebhabern gleichermaßen zu einem wichtigen kulturellen Ereignis etabliert. Die große Chance, Künstler in ihrem Arbeitsumfeld zu erleben, mit ihnen ins Gespräch zu kommen oder einfach einmal hinter die Kulissen zu blicken, bietet der TAG DES OFFENEN ATELIERS. Die unterschiedlichen Bereiche der zeitgenössischen Kunst vermitteln alljährlich ein vielschichtiges Bild der aktuellen Kunstszene der Stadt. Mit der Realisierung des TAGES DES OFFENEN ATELIERS dankt die Stadt Weimar den Künstlerinnen und Künstlern für ihr künstlerisches Wirken regional, national wie auch international.