09/11/2025 | Press release | Distributed by Public on 09/11/2025 04:02
Prof. Gabriele Weber-Blaschke (Foto: Martin Döllerer)
Das Ziel der Bioökonomie liegt darin, eine fossilbasierte Wirtschaft in eine biomassebasierte Ökonomie zu transformieren. Doch wie erreicht man die größten Effekte und CO2-Einsparungen? Welche Konsequenzen haben veränderte Nutzungen für die Forst- und Holzwirtschaft? Ist überhaupt genügend Holz vorhanden, um die Ziele zu erreichen? Auf diese Fragen geht Prof. Gabriele Weber-Blaschke bei TUM@Freising am Donnerstag, 25. September 2025, im Lindenkeller Freising ein.
Die Bioökonomie ist eine politische Strategie, die mit verschiedenen Erwartungen verbunden ist: Sie soll dem Klimaschutz dienen, den Einsatz fossiler Rohstoffe vermindern, den ländlichen Raum stärken und sichere Arbeitsplätze schaffen - von der Land- und Forstwirtschaft bis zum Bausektor und zur chemischen Industrie. Technische Innovationen in diesen Bereichen sollen die Wettbewerbsfähigkeit fördern.
Doch woher wissen wir, wieviel Holz in welchen Produkten und Sektoren eingesetzt wird? Gabriele Weber-Blaschke analysiert und bewertet mit ihrer Forschungsgruppe den Lebensweg des Holzes vom Wald bis hin zur traditionellen und innovativen Verwendung von Holz- und Altholzprodukten. In ihrem Vortrag erklärt sie, wie Holzbilanzen erstellt und die Produkte anhand ihrer spezifischen Ökobilanzen bewertet werden können. Eine Herausforderung besteht jedoch darin, die Folgen von Nutzungsänderungen und unerwünschten Nebenwirkungen zu erkennen.
Gabriele Weber-Blaschke stellt dafür die neuesten Ergebnisse einer Studie vor, die als wissenschaftliche Grundlagen in die bayerische Biomassestrategie einfließen werden. Auch die Komplexität der Ermittlung von Klimaschutzleistungen von Wald und Holznutzung wird erläutert. Dazu geht sie auf die wichtigsten Punkte der neuesten Stellungnahme des Wissenschaftlichen Beirats für Waldpolitik ein, deren Erstautorin sie ist.
Der Vortrag richtet sich somit an alle, die sich für eine Holz-basierte Bioökonomie interessieren - von der Entwicklung und Anwendung komplexer Bewertungsmethoden bis hin zur fokussierten Politikberatung.
Nach dem Vortrag sind alle Interessierten eingeladen, ihre Fragen an die Referentin zu stellen. Es moderiert die TUM-Professorin Sara Leonhardt.