German Federal Chancellor

09/19/2025 | Press release | Archived content

„Jüdisch-christliche Traditionen sind das Fundament unserer offenen Gesellschaft”

Am 22. September begeht in diesem Jahr die jüdische Gemeinschaft Rosch Haschana, das jüdische Neujahrsfest. Durch die unterschiedliche Zählung im jüdischen und gregorianischen Kalender fällt Rosch Haschana jedes Jahr auf ein anderes Datum - in der Regel in den September oder Oktober des gregorianischen Kalenders. Dabei steht das Erleben von Gemeinschaft ganz besonders im Mittelpunkt.

Herzlich grüße ich Sie zum Neujahrsfest Rosch Haschana.

Rosch Haschana ist ein Fest der Schwelle: Es lädt ein, auf das vergangene Jahr zurückzuschauen. Es ermutigt zugleich, einen hoffnungsfrohen Blick nach vorne zu richten auf das, was vor uns liegt.

Ich weiß, dass für viele Bürgerinnen und Bürger in der jüdischen Gemeinschaft der Blick zurück auch in diesem Jahr mit Trauer verbunden ist und dass im Blick nach vorne die Besorgnis lauter ist als die Hoffnung.

Tief sind die Wunden, die der entsetzliche Angriff der Terrororganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 geschlagen hat. Noch immer sind Geiseln in der Gewalt der Angreifer. Täglich steht uns ihr Leiden vor Augen. Deutschland steht fest an der Seite Israels. Die Bundesregierung setzt sich mit Nachdruck dafür ein, dass die Geiseln, die noch in den Händen der Hamas sind, endlich freikommen.

Deutschland soll in dieser Zeit und für immer ein sicherer Hafen für Jüdinnen und Juden sein. Aber mit Scham und Entsetzen sehen wir, dass seit dem 7. Oktober der Antisemitismus in unserem Land wieder lauter, unverschämter, gewaltsamer geworden ist. Ich möchte den Jüdinnen und Juden in Deutschland heute sagen: Ohne Sie und ohne lebendiges jüdisches Leben in unserer Mitte kann es keine gute Zukunft für die Bundesrepublik geben. Jüdisch-christliche Traditionen sind das Fundament unserer offenen Gesellschaft. Als Bundesregierung werden wir alles in unserer Macht Stehende tun, dass Jüdinnen und Juden in Deutschland sicher und geschützt leben können.

Ich danke allen von Herzen, die mit ihrem Mut dazu beigetragen haben, dass sich jüdisches Leben nach der Shoa in Deutschland wiederbeheimatet hat und die sich heute tatkräftig dafür einsetzen, dass jüdisches Leben blühen kann.

Dieses Grußwort ist am 18. September 2025 in der Jüdischen Allgemeinen erschienen.

German Federal Chancellor published this content on September 19, 2025, and is solely responsible for the information contained herein. Distributed via Public Technologies (PUBT), unedited and unaltered, on September 22, 2025 at 15:14 UTC. If you believe the information included in the content is inaccurate or outdated and requires editing or removal, please contact us at [email protected]