Landeshauptstadt Hannover

11/11/2025 | Press release | Distributed by Public on 11/11/2025 03:02

Neues Angebot in der Winternothilfe: ein Nachtcafé für Frauen/FLINTA*

"Wir wollen obdachlosen Frauen mit dem Café Luna einen geschützten Raum anbieten, um ihnen den Zugang zu Beratung und gesichertem Nachtaufenthalt zu erleichtern. Wir hoffen so auch die Frauen zu erreichen, die die bisherigen Angebote nicht nutzen und damit eine Lücke in der Winternothilfe zu schließen", sagte Oberbürgermeister Belit Onay.

"Frauen sind beim nächtlichen Aufenthalt im öffentlichen Raum besonders gefährdet. Vor dem Hintergrund der oft gewaltgeprägten Lebensumstände wohnungsloser Frauen vermuten wir, dass nicht alle Frauen einen Ort aufsuchen, der sich auch an männliche Wohnungssuchende richtet. Mit dem Café Luna wollen wir Erfahrungen sammeln.
Gleichzeitig entlastet es die bestehenden beiden Nachtcafés durch die zusätzlichen Kapazitäten", betonte Sozialdezernentin Sylvia Bruns.

Das Diakonische Werk Hannover gGmbH setzt im Café Luna, das tagsüber für den Tagesaufenthalt DÜK genutzt wird, einen Sicherheitsdienst ein, der mit weiblichem Personal vor Ort das Angebot begleiten und den nötigen Safe-Space gewährleisten soll. Das Konzept des neuen Angebots haben das Diakonische Werk und die SeWo (Selbsthilfe für Wohnungslose e.V.) gemeinsam entwickelt. Sozialarbeitende unterschiedlicher Träger*innen unterstützen stundenweise mit Beratung.

Verstetigung der bewährten "Nacht-Cafés"

Auf Grund guter Erfahrungen in den letzten Wintern sind die bewährten "Nachtcafés" auch in diesem Winter wieder geöffnet.

Das Diakonische Werk Hannover gGmbH bietet das "Café Nachtlicht" in den Räumen des Kontaktladen Mecki an der Lister Meile an, welches obdachlosen Menschen seit dem 1. November in der Zeit von 20.00 Uhr bis 6.00 Uhr als Schutz- und Ruheraum zur Verfügung steht. Das Café Nachtlicht nutzten im letzten Winter im Schnitt 90 Besucher*innen täglich, in der Spitze wurden bis zu 110 Personen in der Einrichtung empfangen.

Die Obdachlosenhilfe Hannover e.V. öffnet das "Café Mensch" in der Podbielskistraße 102 ebenfalls seit dem 1. November täglich von 19.00 Uhr bis 7.00 Uhr - montags, mittwochs und freitags zudem bereits ab 17.00 Uhr im Rahmen einer Lebensmittelausgabe. Das "Café Mensch" wurde in der letzten Saison durchschnittlich von 60 Hilfsbedürftigen über mehrere Stunden genutzt, in der Hochphase kamen bis zu 80 Personen nächtlich. Hinzu kamen Besucher*innen, die sich dort nur zeitweilig aufgehalten haben.

Beide Angebote laufen bis zum 31. März 2026.

Weitere Winternothilfemaßnahmen für Obdachlose in Hannover

Kältebusse

Auch im Winter 2025/2026 kooperieren die Kältebusse der Caritas, der Johanniter Unfallhilfe und der Malteser und fahren im Wechsel zu den Betroffenen an festgelegte Standorte. Es gibt eine warme Mahlzeit und medizinische Basisversorgung. Die Sozialarbeiter*innen und Ehrenamtlichen stehen als Ansprechpartner*innen zur Verfügung, leisten Beziehungsarbeit und vermitteln in das weiterführende Hilfesystem.

Kälteöffnungsangebot der Üstra

Die Üstra wird in diesem Jahr wieder die Übernachtung in der Station Kröpcke ab einer Außentemperatur unter drei Grad Celsius möglich machen. Je nach Bedarfslage werden weitere Angebote bei Extremwetterlagen abgestimmt.

Versorgung mit Fahrkarten, warmer Kleidung und Schlafsäcken

Die Stadt unterstützt betroffene Menschen mit der Ausgabe von Fahrkarten, warmer Kleidungsstücke oder Schlafsäcken. Dieses geschieht ergänzend zu Angeboten der Kooperationspartner*innen.

In Extremwetterlagen Wochenendeinsatz der Straßensozialarbeit

Bei Extremwetterlagen wird die städtische Straßensozialarbeit aus den Bereichen Wohnungs- und Suchthilfe am Wochenende tätig. In diesem Bereitschaftsdienst gehen die Straßensozialarbeiter*innen auf die Menschen zu, die sich dann noch im Freien aufhalten, um sie zur Wahrnehmung der Tages- und Übernachtungsangebote zu motivieren.

Öffnungszeiten Unterkünfte bei Extremwetter

Sollte es witterungsbedingt oder aus anderen Gründen zu einem Ausfall des ÖPNV Verkehrs kommen (v.a. Stadtbahnausfall) und so die Erreichbarkeit der Notschlafstellen nicht gewährleistet sein, wird die Stadt Hannover die städtischen Notunterbringungen für die Zeit des Ausfalls durchgehend öffnen. Bei dauerhaften Minusgraden sind die Notschlafstellen Wörthstr. 10, Langensalzastr. 17, Podbielskistr. 117, Vinnhorster Weg 73A, Alter Flughafen 12 und die Feuerwehrstraße 1 durchgehend geöffnet.

Hinweis: Alle Hilfsangebote für betroffene Menschen werden seit Anfang November 2025 fortlaufend mit detaillierten Informationen zu Öffnungszeiten und Anlaufstellen im Internet auf www.hannover.de bekannt gemacht, in den unterschiedlichen Beratungsstellen ausgehängt und durch die Straßensozialarbeit der Stadt Hannover im direkten Kontakt beworben.

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