10/08/2025 | Press release | Distributed by Public on 10/08/2025 09:09
Am 8. und 9. Oktober 2025 treffen sich die Außenministerinnen und Außenminister des Berlin Prozesses in Belfast, um die Staaten des westlichen Balkans auf ihrem Weg der regionalen Integration und der Annäherung an die EU zu unterstützen. Die Schwerpunkte des britischen Vorsitzes liegen in diesem Jahr dabei auf den Themen Versöhnung, Sicherheit, regionale wirtschaftliche Integration und Migration. Am 22. Oktober soll dann das Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs in London stattfinden.
Seit 2014 setzt sich der Berlin Prozess dafür ein, die regionale Zusammenarbeit mit den sechs Ländern des westlichen Balkans zu fördern. Neben Albanien, Bosnien und Herzegowina, Kosovo, Montenegro, Nordmazedonien und Serbien sind auch mehrere EU-Mitgliedstaaten, das Vereinigte Königreich sowie EU-Institutionen an dem Format beteiligt.
Außenminister Wadephul erklärte vor seiner Abreise nach Belfast:
Der Westliche Balkan ist Teil unserer europäischen Familie. Darum ist für uns klar: Den eingeschlagenen Weg in die EU gehen wir gemeinsam mit den sechs Ländern der Region.
Der Katalysator im EU-Beitrittsprozess der Staaten des Westlichen Balkans ist der Berliner Prozess. Diese Funktion ist wichtiger denn je. Denn die Menschen beginnen, das Vertrauen auf eine baldige Zukunft in der EU zu verlieren. Das können wir uns nicht leisten, denn dann droht ein Rückfall in alte Zeiten der Feindseligkeit und eine größere Rolle Russlands und Chinas.
Im Mittelpunkt des Berlin Prozesses steht der gemeinsame Einsatz für eine Zukunft mit starken nachbarschaftlichen Beziehungen und einer wettbewerbsfähigen regionalen Wirtschaft. Ziel ist es, Trennendes zu überwinden und konkrete Verbesserungen im Alltag der Menschen zu erreichen - etwa durch grenzüberschreitende Jugendarbeit, freien Reiseverkehr oder die gegenseitige Anerkennung von Abschlüssen. Ein stärker integrierter regionaler Markt soll Wachstum fördern und die sechs Länder auch wirtschaftlich der EU näherbringen.
Der Ort des Treffens ist bewusst gewählt: Belfast steht wie kaum ein anderer Ort für den Erfolg von Versöhnung nach Jahrzehnten gesellschaftlicher Spaltung.
Natürlich gibt es gerade auf dem Weg der Versöhnung teilweise noch viele Schritte zu gehen. Auch deshalb ist der Ort, den unsere britischen Freunde und Gastgeber in diesem Jahr für das Treffen der Außenminister gewählt haben, von besonderer Bedeutung: Belfast steht symbolisch dafür, wie nach Jahrzehnten der gesellschaftlichen Spaltung Versöhnung möglich wurde. Nicht über Nacht. Sondern mit Geduld, politischem Willen, vor allem aber dank des Mutes vieler Menschen, in schwierigen Situationen immer wieder aufeinander zuzugehen.
-Außenminister Wadephul vor seiner Abreise nach Belfast