German Federal Chancellor

09/22/2025 | Press release | Distributed by Public on 09/22/2025 12:49

Kanzler ehrt herausragendes Ehrenamt

25 soziale Initiativen sind im Rahmen des startsocial-Wettbewerbs für ihr beispielgebendes ehrenamtliches Engagement geehrt worden. Sieben davon erhielten bei der Preisverleihung im Bundeskanzleramt Geldpreise im Gesamtwert von 35.000 Euro.

Große Bandbreite sozialer Initiativen

Die Bandbreite der Initiativen reichte dabei vom Einsatz für Geflüchtete über die Unterstützung gesundheitlich beeinträchtigter Menschen bis hin zur Förderung benachteiligter Kinder und Jugendlicher. Die Initiative "TechTeens" erhielt den Sonderpreis des Bundeskanzlers.

Der Kanzler betonte in seiner Rede, dass rund 30 Millionen Menschen in Deutschland täglich freiwillig mit anpackten, für die Allgemeinheit oder für Nachbarn und Freunde. Dieses Engagement mache das Land lebens- und liebenswert. Er hob hervor, dass er es als Privileg seines Amtes empfinde, so viele ehrenamtlich Engagierte kennenzulernen - ob im Wahlkreis, bei internationalen Anlässen oder bei der Arbeit von Rettungsdiensten. Die Vielfalt und Breite des Ehrenamts sei beeindruckend.

Förderung ehrenamtlicher Arbeit

Bundeskanzler Merz unterstrich außerdem, dass Deutschland mit der neuen Staatsministerin für Sport und Ehrenamt, Christiane Schenderlein, wichtige Schritte zur Förderung ehrenamtlicher Arbeit gehe, etwa mit dem Zukunftspakt Ehrenamt. Viele Projekte entfalteten Energie und Solidarität, ohne große finanzielle Mittel zu benötigen. Entscheidend sei, dass Ehrenamt nicht den Rückzug des Staates bedeute, sondern die Stärke einer offenen Bürgergesellschaft.

Mit Blick auf die Preisträgerinnen und Preisträger erklärte der Kanzler, sie könnten stolz auf ihre Leistungen sein. Alle 25 Initiativen hätten im Rahmen der Beratungsstipendien ihre Projekte erfolgreich weiterentwickelt.

Abschließend würdigte der Bundeskanzler die Initiative "Tech Teens" mit dem Sonderpreis. Sie begeistere Jugendliche an sächsischen Schulen für - und -Berufe, indem sie praxisnahe Projekte mit Unterstützung freiwilliger Fachkräfte aus Unternehmen anbiete. Kanzler Merz hob hervor, wie wichtig -Fachkräfte für Deutschlands Zukunft seien, und ermunterte ausdrücklich auch junge Frauen, technische Berufe zu ergreifen.

Sehen Sie hier die Preisverleihung:

Lesen Sie hier die Mitschrift der Rede:

Bundeskanzler Friedrich Merz:

Meine sehr geehrten Damen und Herren,
sehr geehrter Herr Düsedau,
sehr geehrte Stipendiatinnen und Stipendiaten, Förderer und Gäste,
meine Damen und Herren,

herzlichen Dank noch einmal für das freundliche Willkommen auch meiner Person hier bei Ihnen. Ich freue mich sehr darüber, dass wir uns in dieser guten Atmosphäre treffen. Herr Düsedau, ich will Ihnen gerne zusagen: Ich mache das noch viele Jahre gern.

Ich habe das selbstverständlich übernommen, und ich habe einiges - nicht alles, aber einiges - übernommen, was hier in diesem Haus gute Tradition ist. Zu diesen Traditionen gehört, dass man ehrenamtliches Engagement bei verschiedenen Gelegenheiten würdigt - aber ganz besonders bei dieser; denn gestern ist die Woche des bürgerschaftlichen Engagements zu Ende gegangen. Ich will deshalb einmal eine Zahl nennen, die beeindruckend ist: Mit vielen Aktionen und Veranstaltungen wurde den fast 30 Millionen Menschen gedankt, die in der Bundesrepublik Deutschland täglich ehrenamtlich die Ärmel hochkrempeln und mit anpacken. Sie sind es, die sich freiwillig in den Dienst unseres Landes stellen - oft mit viel Herzblut für die Allgemeinheit - oder sich auch ganz einfach nur für den Nächsten oder die Nächste in der Nachbarschaft einsetzen.

Ich hatte in den letzten Wochen und Monaten neben dem, was mich im Alltag beschäftigt - manchmal beschwert -, auch die Gelegenheit, mich mit einigen der Ehrenamtlichen persönlich auszutauschen. Ich beziehe mich dabei ganz ausdrücklich auch auf meine Heimat, meinen Wahlkreis, da, wo ich herkomme, da, wo ich geboren bin.

Aber ich nenne auch einmal ein ganz anderes Beispiel: Ich hatte die Gelegenheit, im kirchlichen Bereich Ehrenamtliche kennenzulernen, die ich zur Amtseinführung von Papst Leo XIV. nach Rom mitgenommen habe.

Vor zwei Wochen - wieder etwas ganz anderes - hat bei mir zu Hause in der schönen Stadt Winterberg die DRF Luftrettung zusammen mit der Bergwacht im Deutschen Roten Kreuz die hauptamtlichen und die ehrenamtlichen Helfer geschult und geprüft mit dem, was sie können müssen, nämlich zum Beispiel in schwierigstem Gelände Schwerstkranke und Verletzte retten.

Es ist einfach eindrucksvoll, was man in einer solchen Bandbreite kennenlernt, und ich empfinde es auch als ein Privileg meines Amtes, dass man die Gelegenheit hat, so viele Menschen zu treffen, ihre Arbeit zu sehen und auch bei einer solchen Gelegenheit zu ehren. Denn Sie alle gemeinsam, meine Damen und Herren, und jeder und jede für sich allein machen Deutschland zu dem, was es ist. Ich will es aus meiner Sicht einfach einmal sagen: Wir leben in einem liebenswerten und lebenswerten Land. Darum beneiden uns auf der Welt viele. Vielleicht sind wir gerade in einem solchen Augenblick auch einmal ein bisschen dankbar für das, was wir haben, und klagen nicht nur darüber, was wir nicht oder noch nicht haben.

Ich freue mich, dass Christiane Schenderlein dabei ist und dass wir mit ihr - ich habe es schon zu Beginn gesagt - nun erstmals eine eigene Staatsministerin für Sport und Ehrenamt in diesem Hause haben. Wir haben auch den Beginn gemacht, das mit dem Zukunftspakt Ehrenamt sehr konkret werden zu lassen.

Wir haben einige wichtige Projekte auf den Weg gebracht - Christiane Schenderlein hat es eben schon gesagt. Die meisten davon kosten kein Geld. Im Gegenteil, es sind Engagements, die Energie freisetzen und die dafür sorgen, dass wir in diesem Land mindestens genauso viel und wenn möglich mehr Ehrenamt für unsere Gesellschaft gewinnen - Energie für Solidarität ist nämlich genau das, was in unserer Gesellschaft gebraucht wird, Menschen, die Verantwortung im Ehrenamt übernehmen.

Ich will das auch sehr deutlich sagen: Dass wir dieses ehrenamtliche Engagement fördern, das heißt nicht, dass sich der Staat von Aufgaben zurückziehen will. Meine Damen und Herren, das heißt, dass wir anerkennen, dass es das gibt und auch, dass wir dies nicht alles staatlich organisieren. Wir sind eine offene, freiheitliche, liberale Bürgergesellschaft. Bürgergesellschaft heißt, dass zunächst einmal auch Menschen selbst etwas in die Hand nehmen, selbst etwas organisieren und es nicht dem Staat zuordnen. Denn der Staat sind wir alle. Es gibt keinen anderen außer uns, die wir diesen Staat ausmachen. Wir nennen das Subsidiaritätsprinzip, also das Prinzip, dass eine kleinere Einheit in unserer Gesellschaft mehr leisten kann als manche große Einheit, die dann doch wieder weit weg von dem ist, was die Menschen wirklich interessiert.

Meine Damen und Herren - vor allen Dingen: sehr geehrte ehrenamtlich Engagierte -, sechs Preise sind heute schon vergeben worden. Ich habe nun die Ehre, den siebten und letzten Preis, den Sonderpreis, zu verleihen.

Sie alle wurden für eines der 100 Beratungsstipendien durch Wirtschaftsfachleute ausgewählt. Sie alle haben über Monate hinweg Ihre Initiativen mit dem Rat der Profis weiterentwickelt, und zwar so erfolgreich, dass Sie zu den besten 25 zählen, die nun heute hier sitzen. Sie alle können mit Fug und Recht stolz auf sich sein und auf das, was Sie erreicht haben. Von mir aus zunächst einmal einen herzlichen Glückwunsch an Sie alle! Vielen Dank, dass Sie da sind!

Die Initiative, die ich nun heute mit dem Sonderpreis des Bundeskanzlers auszeichne, sagt von sich selbst, sie sei eine - Zitat - "-Begeisterungsinitiative". Sie führt nämlich Jugendliche an sächsischen Schulen, insbesondere in und um die Stadt Leipzig, über spannende Projekte an -Berufe heran. Die Schülerinnen und Schüler bauen zum Beispiel Unterwasserwelten mit LEGO-Robotern oder programmieren mit Mikrocomputern Wetterstationen. Betreut werden sie von geschulten Freiwilligen aus Partnerunternehmen.

Nun weiß ich aus Gesprächen mit vielen Vertretern unserer Wirtschaft, wie wichtig -Fachkräfte für unser Land sind: Programmiererinnen, -Entwickler, Spieledesignerinnen und -System-Elektroniker.

Warum nenne ich auch immer wieder die weibliche Form? Das tue ich nicht, um der politischen Korrektheit willen - das auch -, sondern vor allen Dingen, weil in den -Fächern dringend junge Frauen gebraucht werden, die technische Berufe ergreifen. Dazu möchte ich Sie alle ein Stück weit ermuntern. Das ist nicht nur eine Männerwelt, das muss auch und noch mehr eine Welt von jungen Frauen werden. Schön, dass viele dabei sind, die diese Initiative begleiten und auch unterstützen.

Und nun zur Preisverleihung: Liebe Frau Fedorov, lieber Herr Kretschmer von der Initiative TechTeens, Sie arbeiten mit an der Zukunft Deutschlands, indem Sie Jugendliche an eine Zukunftsbranche heranführen und indem Sie die Unternehmen mit den Fachkräften von morgen in Kontakt bringen. Für Ihr innovatives Projekt, für Ihr großes Engagement und Ihre beachtliche Entwicklung zeichne ich Sie heute mit dem startsocial-Sonderpreis des Bundeskanzlers aus! Herzlichen Glückwunsch!

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