12/14/2025 | News release | Distributed by Public on 12/14/2025 09:42
Meldung
Sonntag, 14. Dezember 2025, 16:30 Uhr
[Link] Chanukka Sameach! Stadt Nordhausen wünscht allen Jüdinnen und Juden in Nordhausen ein fröhliches Chanukka-Fest. (Foto: Stadtverwaltung Nordhausen)Chanukka, das jüdische Lichterfest, ist ein acht Tage dauerndes Fest zum Gedenken an die Wiedereinweihung des zweiten jüdischen Tempels in Jerusalem. Obwohl nur Öl für einen Tag vorhanden war, brannten die Lichter des Leuchters im Tempel acht Tage, bis neues Öl gewonnen und geweiht worden war.
Die Jüdische Landesgemeinde besteht aus Gemeindemitglieder in und um die Städte Erfurt, Jena und Nordhausen. Die Stadt Nordhausen hat darüber hinaus mit Bet Shemesh seit 1992 eine städtepartnerschaftliche Verbindung nach Israel.
Die damaligen Bürgermeister von Nordhausen und Bet Shemesh, Dr. Manfred Schröter und Shalom Fadida unterzeichneten im Beisein des deutschen Botschafters die Partnerschaftsurkunde. Nordhausen ist damit die erste Stadt in den neuen Bundesländern mit einer israelischen Partnerstadt. Neben dem in Zentralisrael gelegenen historischen Bet Shemesh (deutsch: "Haus der Sonne") wird 1952 das neue Bet Shemesh gegründet. Die Stadt verzeichnete einen starken Zustrom jüdischer Immigranten aus Nordafrika, dem Nahen und mittleren Osten und aus der ehemaligen Sowjetunion.
Nordhausen, Bet Shemesh in Israel und Chanukka
Mit Bet Shemesh ist Nordhausen seit 1992 städtepartnerschaftlich verbunden.
Die damaligen Bürgermeister von Nordhausen und Bet Shemesh, Dr. Manfred Schröter und Shalom Fadida unterzeichneten im Beisein des deutschen Botschafters die Partnerschaftsurkunde. Nordhausen ist damit die erste Stadt in den neuen Bundesländern mit einer israelischen Partnerstadt.
Neben dem in Zentralisrael gelegenen historischen Bet Shemesh (deutsch: "Haus der Sonne") wird 1952 das neue Bet Shemesh gegründet. Die Stadt verzeichnete einen starken Zustrom jüdischer Immigranten aus Nordafrika, dem Nahen und mittleren Osten und aus der ehemaligen Sowjetunion.
Trotz des Überfalls auf Israel durch die Terrororganisation Hamas im Jahr 2023 riss die Kontakt zu Bet Shemesh nie ab. Die Gedanken vieler Bürgerinnen und Bürger Nordhausens, die an Bürgerreisen nach Bet Shemesh teilgenommen haben und dort Menschen kennenlernten, sind mit ihren Gedanken bei der Partnerstadt.
Diese Verbundenheit veranlasst die Stadt Nordhausen, u.a. auch, an jüdische Feste und Traditionen zu erinnern. Engagierte Bürger regten an, in diesem Jahr erneut zum jüdischen Lichterfest "Chanukka" zu informieren.
Generell richten sich die jüdischen Feste nach dem hebräischen Kalender und können daher nicht in ein festes Datum des gregorianischen Kalenders übertragen werden.
Alle Feste finden jedoch stets zu einer bestimmten Jahreszeit statt und bleiben damit am Sonnenjahr orientiert. So verhält es sich auch beim kommenden Chanukka.
Der erste Tag des Chanukka fällt meist auf ein Datum im Dezember, gelegentlich beginnt es auch schon Ende November. In diesem Jahr beginnt Chanukka auf der ganzen Welt am Abend des 14. Dezember und dauert bis zum Abend
des 22. Dezember.
Die Tradition dieses Festes begann vor mehr als 2000 Jahren. Das Land, in dem damals viele Jüdinnen und Juden, die Makkabäer, lebten war von griechisch-syrischen Herrschern regiert. Mit Geboten und Gesetzen machten sie den Juden das Leben schwer. Sie bestimmten auch, dass die Menschen die griechischen Götter anbeten sollten, obwohl in der jüdischen Religion nur an einen Gott geglaubt wird.
Jüdische Kämpfer, die Makkabäer, besiegten die Herrscher und eroberten ihren Tempel zurück. Bevor sie ihren Tempel wieder für ihre Religion nutzen konnten, mussten sie ihn erst neu weihen und alle Erinnerungen an die griechischen Götter beseitigen. Dazu wollten die Juden das große Heiligtum des Tempels, den siebenarmigen Leuchter, die MENORA anzünden. Das ganze geweihte Öl für den Leuchter war vernichtet. Ein gefundener kleiner Rest in einem Ölkrug hätte nur für einen Tag gereicht. Doch wie durch ein Wunder, so heißt es, brannte der Leuchter im Tempel acht Tage lang. Fortan wurde jährlich Chanukka, des Fest der "Einweihung" gefeiert und auf Grund der o.g. acht Tage ein achtarmiger Leuchter, die "Chanukkia" aufgestellt.
An dieses Wunder denken Juden an Chanukka. Sie zünden an jedem Tag des Festes eine Kerze des Leuchters an, bis am achten Abend alle acht Lichter brennen.
Die Chanukkia hat acht in einer Reihe stehende Kerzen sowie eine neunte Kerze, mit der die anderen angezündet werden, den "Schamasch" oder "Diener".
Bei der weiteren Gestaltung der Chanukkia sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt.
Chanukka ist ein sehr fröhliches Fest. Das Kerzenzünden ist ein beliebter Job für Kinder. Das Anzünden der Kerzen erfolgt nicht beliebig, sondern beginnt am ersten Abend mit der Kerze auf der äußersten Rechten des Leuchters. An den folgenden Abenden, bis zur achten Kerze, wird das nach links neu hinzugefügte Licht zuerst angezündet, bis am achten Abend alle acht Kerzen brennen. Die Familien sitzen in dieser Zeit bei Essen, Tänzen, Spielen und Gesängen gemütlich beisammen. Auch das Essen hat an diesen Tagen eine besondere Bedeutung. Oft gibt es Kartoffelpuffer (Lattkes), Pfannkuchen (Sufganiot) oder andere in Öl gebratene oder frittierte Speisen. Das Öl erinnert ebenfalls an das Lichtwunder des zweiten Tempels. Kinder bekommen oft Geschenke und spielen traditionell mit einem Kreisel, dem Dreidel. Die Buchstaben darauf stehen für den Satz
"Ein großes Wunder geschah dort".
In Israel laden jüdische Gemeinden und Kibbuzim oft zu großen Chanukka-Feiern ein. Auch dort spielen, rätseln, tanzen und essen alle gemeinsam und entzünden die Kerzen. Einige jüdische Gemeinden in Deutschland haben diese Tradition übernommen. In manchen deutschen Städten gibt es inzwischen auch Chanukka-Leuchter und -Feiern auf öffentlichen Plätzen.Gerade in der dunklen Jahreszeit ist Chanukka das Fest der Lichter und der Freude,welches Familien und Menschen zusammenbringt.
Chanukka hat auch in Nordhausen eine lange Tradition, wurde und wird von der
jüdischen Gemeinde gefeiert.
Auch in diesem Jahr wird in Nordhausen eine Chanukkia an dieses Fest erinnern.
In einem gut sichtbaren Fenster des Alten Rathauses, welches in Richtung Rautenstraße weist, werden vom Abend des 14. Dezember bis zum 22. Dezember die
Chanukka-Kerzen entzündet.