Directorate-general Statistics and Economic information

06/26/2025 | Press release | Distributed by Public on 06/26/2025 01:41

Einer von fünf jungen Menschen hat einen Job unter seinem Niveau

26. Juni 2025

Missverhältnis zwischen Qualifikationsangebot und Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt bei jungen Menschen

Mehr als 20 % der jungen Menschen (im Alter von 15 bis 34 Jahren) mit erster Berufserfahrung verfügen über ein höheres Bildungsniveau oder mehr Fähigkeiten, als für die Stelle erforderlich sind. Auch der Bildungsbereich ihrer Ausbildung entspricht zu mehr als 20 % nicht ihrer Tätigkeit. Dies geht aus neuen Ergebnissen von Statbel, dem belgischen Statistikamt, hervor, die die Abstimmung oder das Missverhältnis von Qualifikation von jungen Menschen auf dem Arbeitsmarkt untersucht hat.

Frauen sind etwas häufiger überqualifiziert

Statbel misst die Kompetenz(un)gleichgewichte auf dem Arbeitsmarkt anhand von 3 Indikatoren:

  • Bildungsniveau: Inwieweit entspricht das höchste erreichte Bildungsniveau den Anforderungen der Stelle?
  • Kompetenzen: Inwieweit stimmen die Fähigkeiten mit den Anforderungen des Arbeitsplatzes überein?
  • Bildungsbereich: Inwieweit entspricht der Bildungsbereich ihres Diploms dem Stellenprofil?

Insgesamt geben etwa 70 % an, dass die Qualifikationen und Fähigkeiten den Anforderungen ihrer Stelle entsprechen[1]. Im Bildungsbereich entsprechen die Qualifikationen von etwa 60 % der Befragten (sehr) weitgehend den Anforderungen der Arbeitsstelle.

Frauen geben etwas häufiger an, überqualifiziert zu sein als Männer. Bei den Hochqualifizierten ist die Abstimmung der Qualifikationen in der Regel besser als bei den Gering- und Mittelqualifizierten. In der Region Brüssel-Hauptstadt ist die Diskrepanz etwas größer und junge Menschen sind dort häufiger überqualifiziert als in der Flämischen und Wallonischen Region. Die Abstimmung der Qualifikationen ist auch bei Personen belgischer Herkunft höher. Erwerbstätige, vor allem wenn sie schon etwas länger erwerbstätig sind, haben eine bessere Abstimmung ihrer beruflichen Qualifikationen in Bezug auf Bildungsniveau, Fähigkeiten und Bildungsbereich als Nichterwerbstätige. Menschen mit unbefristeten Arbeitsverträgen haben eine bessere Abstimmung als Menschen mit befristeten Verträgen. Eine gute Übereinstimmung zwischen Bildungsniveau, Kompetenzen und/oder Bildungsbereich fördert also die Arbeitsplatzsicherung - auch wenn hier möglicherweise andere Mechanismen am Werk sind.

Zwei von zehn haben ein höheres Bildungsniveau als für den Job erforderlich ist

Für sieben von zehn jungen Menschen entsprechen die Anforderungen ihrer Stelle ihrem Bildungsniveau. Das bedeutet, dass z. B. jemand, der einen Bachelor-Abschluss erworben hat, auch auf diesem Niveau arbeitet. Für zwei von 10 liegt das Bildungsniveau über dem für den Arbeitsplatz erforderlichen Niveau. Fast jeder Zehnte hat ein niedrigeres Bildungsniveau, das unter dem für die Arbeitsstelle erforderlichen Niveau liegt.

[1] Eine Stelle kann entweder eine unbefristete oder eine befristete Stelle (z. B. ein Studentenjob) sein

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