BfDI - Federal Commissioner for Data Protection and Freedom of Information

11/04/2025 | Press release | Distributed by Public on 11/04/2025 06:41

Mehrheit der Nutzerinnen und -nutzer wünscht sich mehr Kontrolle über ihre Daten – erster Cookie-Manager in Deutschland anerkannt

Bonn, 4. November 2025

Pressemitteilung 16/2025

Mehrheit der Nutzerinnen und -nutzer wünscht sich mehr Kontrolle über ihre Daten - erster Cookie-Manager in Deutschland anerkannt

Die BfDI hat den ersten Dienst zur Einwilligungsverwaltung gemäß der Einwilligungsverwaltungsverordnung (EinwV) anerkannt. Dies stellt einen wichtigen Schritt zu einer nutzerfreundlicheren Verwaltung von Datenschutzeinstellungen dar. Gleichzeitig zeigen die Ergebnisse einer aktuellen Umfrage im Auftrag der BfDI, dass sich die Mehrheit der Internetnutzerinnen und -nutzer mehr Kontrolle über ihre Daten wünscht.

Quelle: BfDI

Cookie-Banner führen eher zu Verwirrung als zu mehr Transparenz. Nutzerinnen und Nutzer sind zunehmend frustriert - das führt zu 'Zustimmungsmüdigkeit', erklärt Prof. Dr. Louisa Specht-Riemenschneider, Bundesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit.

Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts forsa im Rahmen des BfDI-Datenbarometers geben nur 43 Prozent der Internetnutzerinnen und -nutzer an, genau zu wissen, was Cookies sind und wie sie verwendet werden. 83 Prozent der Befragten halten es für wichtig, selbst festlegen zu können, ob und wofür ihre Daten im Internet verwendet werden. 60 Prozent lehnen Cookies pauschal ab, wenn dies mit nur einem Klick möglich ist.

Die Umfrage zeigt, dass die Nutzerinnen und Nutzer einfache und transparente Lösungen bevorzugen. Cookie-Manager können ihnen ermöglichen, ihre Datenschutzeinstellungen einmal festzulegen und diese auf allen Webseiten, die sie nutzen, anzuwenden; also einmal für alle. Prof. Dr. Louisa Specht-Riemenschneider

Auf Grundlage dieser Ergebnisse sollten Website-Betreiber gesetzlich dazu angehalten werden, die Datenschutzeinstellungen aus Cookie-Managern der Nutzerinnen und Nutzer zu respektieren. Diese Softwarelösungen werden es Nutzerinnen und Nutzern ermöglichen, ihre Datenschutzeinstellungen zentral zu verwalten. Zwei Drittel der Befragten können sich vorstellen, einen Cookie-Manager zu nutzen, und mehr als 70 Prozent gaben an, dass ein solcher Manager ihnen das Gefühl geben würde, mehr Kontrolle über ihre Daten zu haben. Erforderlich dafür ist allerdings, dass die vorgenommenen Einstellungen auf allen Webseiten gelten: 83 Prozent der Befragten wünschen sich dies.

Die Einwilligungsverwaltungsverordnung der Bundesregierung, die am 1. April 2025 in Kraft getreten ist, hat die Grundlage für die Anerkennung von Cookie-Managern geschaffen. Die Anerkennung des ersten Einwilligungsverwaltungsdienstes in Deutschland ist ein wichtiger Schritt zu mehr Transparenz, Nutzerfreundlichkeit und Wirksamkeit im Datenschutz, so Specht-Riemenschneider.

Ergebnisse des BfDI-Datenbarometers

  • Fragebogen (PDF, 259KB, Datei ist barrierefrei ⁄ barrierearm)
  • Tabellenband (PDF, 4MB, Datei ist nicht barrierefrei)
  • Ergebnisbericht (PDF, 328KB, Datei ist nicht barrierefrei)
  • Methoden- und Feldbericht (PDF, 156KB, Datei ist barrierefrei ⁄ barrierearm)

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    Unter den Begriff der öffentlichen Stelle fallen nicht nur die klassischen Verwaltungsbehörden, sondern auch Gerichte, Parlamente oder öffentliche Stiftungen. Hierzu zählen auch die Sozialversicherungen, wie z.B. die Krankenkassen.
  • Unternehmen

    Privatunternehmen werden meist von den Landesbehörden beaufsichtigt, es gibt jedoch einige Ausnahmen. In diese Kategorie fallen auch privatrechtliche Organisationen wie Vereine und Verbände.
  • Presse, Rundfunk, Kirche

    In diesen Bereichen gelten besondere Zuständigkeiten. Kirchen und öffentlich-rechtlicher Rundfunk verfügen z. B. über eigene Datenschutzbeauftragte. Auch für andere Organisationen sind die Aufsichtsbehörden des Bundes und der Länder nicht zuständig.
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