Stadt Limburg

09/11/2025 | Press release | Distributed by Public on 09/11/2025 07:39

Bildübergabe »Synagoge Limburg« von Alexander Dettmar

Datum: 11.09.2025

Bildübergabe »Synagoge Limburg« von Alexander Dettmar

Stadt Limburg

Im vergangenen Jahr war in den Kunstsammlungen der Stadt Limburg die Ausstellung "Bilder der Erinnerung" des Künstlers Alexander Dettmar zu sehen. Die Präsentation ermöglichte eine eindrucksvolle Auseinandersetzung mit der jüdischen Architektur und Geschichte sowie dem damit verbundenen Verlust infolge der nationalsozialistischen Verfolgung.

Im Anschluss an die Ausstellung erwarb die Stadt Limburg das Werk "Synagoge Limburg" für 12.500 Euro. Der Ankauf wurde von der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Limburg finanziell mit 1.250 Euro unterstützt.

"Ich wünsche mir, dass viele Menschen dieses eindrucksvolle Gemälde betrachten und darüber nachdenken, welche Verantwortung wir heute tragen. Dass ihnen bewusst wird, wie bedeutsam der Dialog der Konfessionen ist, wie wichtig jüdisches Leben in Limburg ist und wie notwendig es ist, Antisemitismus entschieden entgegenzutreten. Mein Dank gilt Alexander Dettmar, der mit seinem Werk ein Stück Erinnerungskultur nach Limburg zurückgebracht hat", so Bürgermeister Dr. Marius Hahn.

Das Gemälde wird künftig im Kulturzentrum der Stadt Limburg zu sehen sein und dort als dauerhaftes Zeichen der Erinnerung einen festen Platz einnehmen. Ausgelegte Flyer in der Nähe des Bildes informieren über die Geschichte der auf dem Gemälde dargestellten Limburger Synagoge.

Um das Jahr 1930 existierten in Deutschland rund 2.800 Synagogen und Betstuben. In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 wurden über die Hälfte davon von den Nationalsozialisten zerstört. In den folgenden Jahren verschwanden viele weitere dieser Gebäude durch Abriss oder Zweckentfremdung.

Bis zu dieser Nacht diente das imposante Gebäude der Limburger Synagoge, das 1903 unter der Adresse Untere Schiede 27 fertiggestellt wurde, der jüdischen Bevölkerung Limburgs als Ort für Gebete, für Lesungen aus alten Schriften und dem Abhalten von Gottesdiensten. Die Synagoge auf der Schiede wurde durch die Schutzstaffel (SS) bis auf die Grundmauern niedergebrannt und was übrig blieb abgerissen. Heute erinnert eine Gedenktafel an der Stelle an den Standort der Synagoge.

Alexander Dettmar widmet sich in seiner künstlerischen Arbeit dem Ziel, diese verlorene Baukultur sichtbar zu machen. Mit seinen Gemälden rekonstruiert er zerstörte Synagogen, nicht dokumentarisch, sondern als künstlerisches Erinnern. Seine Bilder geben dem, was ausgelöscht wurde, wieder Raum und Bedeutung.

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