German Federal Chancellor

11/03/2025 | Press release | Archived content

Win-win für alle Beteiligten

Bundeskanzler Friedrich Merz hat im Rahmen seinen Antrittsbesuchs in Schleswig-Holstein gemeinsam mit Ministerpräsident Daniel Günther den schleswig-holsteinischen Energieversorger GP Joule besichtigt. Sie informierten sich dort unter anderem über eine Biogasanlage, die Herstellung von grünem Wasserstoff - und zur Frage, wie Bürgerinnen und Bürger in die Energiewende einbezogen werden können. Das sei vor Ort in Reußenköge gut gelungen, unterstrich Merz.

Unternehmen wie das in Ostfriesland trägen dazu bei, dass die Energieversorgung in Deutschland Schritt für Schritt verlässlicher, unabhängiger und wettbewerbsfähiger würde. Wichtig sei beim Ausbau der Erneuerbaren Energien, dass dieser zügig vorangebracht und mit Augenmaß gefördert werde.

Bundeskanzler Friedrich Merz:

Meine Damen und Herren, zunächst möchte ich dem UnternehmenGP Joule und Herrn Petersen ganz herzlich für die Einladung danken, heute hierherzukommen und dieses Unternehmen anzuschauen. Ich bedanke mich aber auch bei meinem Kollegen Daniel Günther für die Einladung nach Schleswig-Holstein. Ich absolviere heute meinen neunten Länderbesuch. Ich hatte den Ministerpräsidenten zugesagt, auf ihre Bitte hin alle Länder einmal offiziell zu besuchen - heute bin ich in Schleswig-Holstein, und ich freue mich sehr, hier zu sein. Auch der Energieminister, Herr Goldschmidt, und der Wirtschaftsminister, Herr Madsen, sind dabei. Wir werden gleich auch noch im Landeskabinett miteinander über die Themen sprechen, die uns gemeinsam beschäftigen.

Dies ist ein guter Auftakt meines Besuches; denn dieses Unternehmen gibt schon sehr interessante Eindrücke in die Energieerzeugung. Mir ist heute auch noch einmal sehr klar geworden, was wir brauchen: Wir brauchen in Deutschland eine sichere Energieerzeugung, eine verlässliche Energieerzeugung. Dieses Unternehmen trägt dazu bei, dass das Schritt für Schritt möglich wird. Die Energiepolitik wird hier auf ganz neue Beine gestellt. Schleswig-Holstein ist dabei ein wichtiger Standort. Schleswig-Holstein ist bei den erneuerbaren Energien immer schon ein Standort gewesen, der weit vorne war - natürlich auch aufgrund der besonderen topographischen Lage. Es ist für mich interessant zu sehen, wie es weitergeht und wie auch der Ausbau der Wind- und Solarenergie zunehmend wettbewerbsfähig wird; denn erneuerbare Energien machen uns auch unabhängiger von anderen Arten der Energieversorgung, die wir so, wie wir sie bis etwa 2022 hatten, nicht mehr haben. Wichtig ist, dass wir diesen weiteren Ausbau jetzt wirklich zügig voranbringen und gleichzeitig mit Augenmaß fördern, um auch Strom zu produzieren und um die Anlagen nicht stillstehen zu lassen; denn bis jetzt haben ja häufig die Netze gefehlt. Das ist ein Thema, das uns beschäftigen wird, und wir werden gleich auch im Landeskabinett noch einmal darüber sprechen, wie das weitergehen kann.

Insofern ist das für mich heute ein interessanter Besuch, auch im Hinblick auf die Akzeptanz der Bürgerinnen und Bürger, was das Thema Wind- und Solarenergie - insbesondere Windenergie - betrifft. Das ist hier vor Ort erkennbar gut gelungen; denn es geht ja sogar so weit, dass in Reußenköge jedes Kind 150 Euro zusätzliches Kindergeld erhält. Man kann also sehen, Herr Bürgermeister, wie auch lokale Wertschöpfung für die Menschen einen unmittelbaren Nutzen hat. Das ist eine Win-win-Situation für alle Beteiligten.

Noch einmal ganz herzlichen Dank - vielen Dank für die Einladung, für den interessanten Besuch und für das Engagement in Sachen Energieerzeugung, und an Daniel Günther noch einmal danke für die Einladung nach Schleswig-Holstein!

Ministerpräsident Daniel Günther:

Herr Bundeskanzler, lieber Friedrich Merz, auch von meiner Seite aus noch einmal danke für den Besuch in Schleswig-Holstein! Wir sind froh und fühlen uns geehrt, dass wir mit dir nachher in Husum im Kabinett zusammensitzen können und dass wir dir diese Vorzeigeregion für erneuerbare Energien zeigen können. Deswegen geht mein Dank auch an Ove Petersen und das Team von GP Joule, die hier alle heute mit dabei sind. Trotz etwas schwierigen Wetters - es hat ja leicht geregnet, als wir draußen unterwegs waren -, konnten wir dir, glaube ich, einen tollen Eindruck über dieses großartige Unternehmen vermitteln, das seinen Sitz in Schleswig-Holstein hat, aber darüber hinaus auch in Deutschland und in anderen Ländern in Europa produziert. Wir konnten, glaube ich, auch sehr gut darstellen, was man mit erneuerbaren Energien alles schaffen kann - nicht nur die Stromproduktion, für die Schleswig-Holstein bundesweit bekannt ist, sondern auch, was man mit Strom noch alles machen kann, wie man ihn auch für Wärme nutzen kann und wie man beispielsweise auch Biomasse nutzen kann. Ich glaube, es war eben spannend zu hören, dass gerade auch die Nutzung von Biomasse die Kraftwerksstrategie unterstützen kann.

Auch den gesamten Bereich des Wasserstoffs dürfen wir nicht aus den Augen verlieren. Ganz im Gegenteil: Wasserstoff ist eine wichtige Zukunftstechnologie, die unverzichtbar ist. Wenn wir die Transformation der Wirtschaft schaffen wollen und wenn wir Strom nutzen wollen, um auch in anderen Bereichen erfolgreich zu sein, dann zeigen wir hier mit dieser Vorzeigeregion und mit diesem Vorzeigeunternehmen, wie man so etwas auch dauerhaft leisten kann.

Insofern ist dies, glaube ich, eine gute Einstimmung auf die Diskussion, die wir gleich mit dem Kabinett haben werden. Neben dem Thema Energie, das wir hier adressiert haben, haben wir auch weitere Themen auf der Agenda, die für Schleswig-Holstein wichtig sind, etwa die Sicherheit und wirtschaftliche Entwicklungen, die für unsere Region von enormem Wert sind. Dabei setzen wir auf eine gute Kooperation zwischen Bund und Land.

Von daher von meiner Seite aus noch einmal danke an alle, die das hier möglich gemacht haben, und danke für deinen Besuch! Ich freue mich jetzt auf das weitere Gespräch.

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