12/17/2025 | Press release | Distributed by Public on 12/17/2025 02:59
Anlässlich des morgigen Internationalen Tages der Migrantinnen und Migranten bekräftigt der Niedersächsische Arbeits- und Integrationsminister Dr. Andreas Philippi:
"Deutschland ist schon lange ein Einwanderungsland. Ungefähr ein Drittel der Bevölkerung hat einen Migrationshintergrund. In großen Städten bewegt sich ihr Anteil um mehr als 40 Prozent. Die Globalisierung, wachsende Fachkräftemobilität, aber auch Krisen, Kriege und Armut sind Ursachen von Migration.
Ich möchte daran erinnern, dass auch Deutsche in den vergangenen Jahrhunderten ausgewandert sind: z.B. in die USA und nach Südamerika. Religiöse und politische Verfolgung, aber auch Hungersnöte waren Gründe, dass Menschen ihre Heimat verlassen haben, um woanders eine bessere Zukunft für sich und ihre Familien aufzubauen.
Kriegerische Auseinandersetzungen und Krisen halten derweil an. Über 122 Millionen Menschen sind weltweit auf der Flucht. Gleichzeitig haben wir in vielen Bereichen einen großen Bedarf an Fach- und Arbeitskräften, den wir aufgrund der rückläufigen Geburtenzahlen in Deutschland und der EU nicht mehr decken können.
Wir erleben jetzt schon, dass im Einzelhandel, im Gaststättengewerbe, im Verkehrswesen und der Logistik, der Baubranche und im Gesundheitssystem viele zugewanderte Menschen wichtige Aufgaben übernehmen und so nicht nur Lohn und Brot gefunden haben, sondern einen starken Beitrag zu einer leistungsfähigen Infrastruktur und Wohlstand in Deutschland leisten.
Forschung und Entwicklung, Universitäten und große Unternehmen profitieren schon seit langem von zugewanderten Spezialistinnen und Spezialisten und haben Innovationen vorangetrieben, die grundlegend waren, um die Wirtschaft zu modernisieren sowie wettbewerbsfähig zu gestalten. Aber nicht nur in der Wirtschaft, auch im Kulturleben und in der Gesellschaft als Ganzes erfahren wir Bereicherung durch zugewanderte Menschen.
Deshalb ist es eine gesellschaftliche Aufgabe, zugewanderte Menschen darin zu unterstützen, hier eine Heimat zu finden: in der Sprache, in der Arbeit, in der Ausbildung und im Zusammenleben, sei es in der Nachbarschaft und in Vereinen. Eine gute Willkommenskultur und das Engagement vieler Freiwilliger tragen entscheidend dazu bei, dass die Integration von Zugewanderten gelingt."
Hintergrund:
Die Vereinten Nationen haben im Jahr 2000 den 18. Dezember zum Welttag der Migrantinnen und Migranten erklärt, um den Jahrestag der Verabschiedung der "Internationalen Konvention zum Schutz der Rechte aller Wanderarbeitnehmer und ihrer Familienangehörigen" im Jahr 1990 zu feiern. Angesichts polarisierender Debatten weist der Internationale Tag der Migrantinnen und Migranten auf die unerlässlichen Beiträge und Chancen von Migration hin.