Landkreis Sigmaringen

12/19/2025 | Press release | Distributed by Public on 12/19/2025 02:26

Starkes Bündnis stellt Ergebnisse vor

Jugend

Starkes Bündnis stellt Ergebnisse vor

19.12.2025
Ein Modellprojekt soll Kinder und Jugendliche besser vor sexualisierter Gewalt schützen. Vor Kurzem wurde eine erste Bilanz gezogen.

Dabei stellten die beiden Projektträger, die Fachberatungsstelle Lichtblick beim Caritasverband Sigmaringen-Meßkirch e.V. und der Fachbereich Jugend des Landratsamts Sigmaringen, nach knapp zwei Jahren die Ergebnisse vor. Demnach sollen ein Angebot für übergriffig gewordene Kinder und Jugendliche entwickelt und ein Interventionsleitfaden für die Schulen erstellt werden. Dieser soll den Fachkräften bei vermuteter sexueller Gewalt oder, wenn sich ein Kind oder Jugendlicher anvertraut, Orientierung und Handlungssicherheit bieten.

Im Haus Bethlehem der Caritas in Sigmaringen erläuterte das Projektteam die zukünftigen Bündnisstrukturen und machte deutlich, wie wichtig die Stärkung und Sensibilisierung von Fachkräften, Ehrenamtlichen und Lehrkräften ist, um den Schutz von Kindern nachhaltig zu verbessern. Mit dem Angebot für übergriffig gewordene Kinder und Jugendliche und mit dem Interventionsleitfaden für Schulen stehen die ersten Aufgaben fest, mit denen sich die Arbeitsgruppen konkret befassen werden. Darüber hinaus wurden durch das Projekt bereits neue nachhaltige Strukturen im Landkreis geschaffen, darunter eine Steuerungsgruppe, die das Starke Bündnis leiten wird.

Zukünftig wird das Starke Bündnis in allen Lebensräumen von Kindern wirksam sein. Kitas, Schulen und Vereine, aber auch sämtliche Einrichtungen des Gemeinwesens sollen sichere Orte werden. Ebenso sollen Kinder und Jugendliche dort Ansprechpersonen finden, die ihnen zuhören und Verantwortung übernehmen. So müssen Kinder und Jugendliche nach Angaben der internationalen Nichtregierungsorganisation Innocence in Danger achtmal um Hilfe bitten, ehe sie gehört werden.

Aus dem Masterplan Kinderschutz des Landes Baden-Württemberg hatte der Landkreis Sigmaringen für die Umsetzung des Modellprojekts "Starkes Bündnis gegen sexualisierte Gewalt an Kindern und Jugendlichen" - neben drei weiteren Kreisen - eine Förderung in Höhe von rund 80.000 Euro erhalten. Rund 45 Vertreterinnen und Vertreter aus Jugendhilfe, Beratungsstellen, Schule, Gesundheitswesen, Polizei und Justiz informierten sich bei der Fazitveranstaltung darüber, wofür das Geld eingesetzt wurde.

Hubert Schatz, Leiter des Fachbereichs Jugend beim Landratsamt, begrüßte die Gäste und bedankte sich für die gute Zusammenarbeit in der Projektphase, die vom Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration gefördert wurde. Als Vertreterin des Ministeriums hob Julia Botscher den Kampf gegen sexualisierte Gewalt an Kindern und Jugendlichen als gesamtgesellschaftliche Aufgabe hervor. "Es darf keinen Raum für potenzielle Täter geben", sagte sie und betonte die zentrale Bedeutung der Vernetzung aller beteiligten Berufsgruppen. Gleichzeitig äußerte sie die Hoffnung, dass andere Landkreise von den Erfahrungen der Modellregionen profitieren können.

Den anschließenden Hauptvortrag hielt Cora Bures von der Landeskoordinierung spezialisierter Fachberatung bei sexualisierter Gewalt in Kindheit und Jugend (LKSF). Unter anderem thematisierte sie die Wichtigkeit von Fachberatungsstellen. Diese seien unverzichtbar, um dem nach wie vor bestehenden Tabu im Umgang mit sexualisierter Gewalt an Kindern und Jugendlichen mit spezifischer Fachexpertise wirksam zu begegnen.


Cora Bures von der Landeskoordinierung spezialisierter Fachberatung bei sexualisierter Gewalt in Kindheit und Jugend hält im Landratsamt den Hauptvortrag. Darin betont sie unter anderem, wie wichtig Fachberatungsstellen sind.

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