09/24/2025 | News release | Distributed by Public on 09/24/2025 06:10
Fachaustausch zur Erinnerungskultur und zur Rolle von Schulen und Gedenkstätten für die Demokratiebildung
Unter dem Titel "Demokratie stärken - Erinnerungskultur vertiefen" kommen heute Vertreterinnen und Vertreter aus Bildung, Wissenschaft und Gedenkstättenarbeit in der Landesvertretung Mecklenburg-Vorpommerns beim Bund zusammen. Eingeladen hatte die Präsidentin der Bildungsministerkonferenz (BMK) Simone Oldenburg, die mit dem Treffen Impulse für die historisch-politische Bildung und die Demokratieerziehung setzen will.
Den Auftakt gestaltet Professor Friedman, deutsch-französischer Publizist, Jurist und Philosoph, mit einer Keynote zum Thema "Demokratie als Haltung - warum Bildung mehr ist als Wissensvermittlung". Professor Friedman engagiert sich seit Jahrzehnten gegen Antisemitismus und Rechtsextremismus und prägt den öffentlichen Diskurs zu Demokratie und Erinnerungskultur maßgeblich.
Im weiteren Verlauf diskutieren Fachreferentinnen und -referenten über die Frage, wie die Zusammenarbeit zwischen Schulen und Gedenkstätten gestärkt werden kann.
Simone Oldenburg, Präsidentin der Bildungsministerkonferenz und Bildungsministerin von Mecklenburg-Vorpommern, erklärt: "Die Auseinandersetzung mit der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft und dem Holocaust gehört für mich zum Fundament unserer Demokratiebildung. Schulen und Gedenkstätten leisten dabei unverzichtbare Arbeit. Wichtig ist mir, dass Schülerinnen und Schüler nicht einfach von Gedenkstätte zu Gedenkstätte reisen, sondern sich wirklich mit der Geschichte auseinandersetzen - besonders dort, wo sie ihnen unmittelbar begegnet: direkt vor der eigenen Haustür. Regionale Erinnerungsorte wie Stolpersteine oder lokale Denkmäler für NS-Opfer können dabei genauso bedeutsam sein wie zentrale Gedenkstätten. Entscheidend ist, dass diese Erinnerungsorte zum Nachdenken anregen und demokratische Werte erfahrbar machen. Damit das gelingt, wollen wir mit allen Beteiligten in einen nachhaltigen Austausch kommen. Ob das künftig in Form eines regelmäßigen Fachtags geschieht oder über andere Formate - das werden wir in der Bildungsministerkonferenz gemeinsam beraten. Ich freue mich, dass wir mit dem heutigen Austausch einen wichtigen Impuls gesetzt haben."
Bereits im Sommer dieses Jahres, zur 4. BMK in Mecklenburg-Vorpommern, wurde der Wunsch nach engerer Zusammenarbeit mit Vertreterinnen und Vertretern der Gedenkstätten Neuengamme, Sachsenhausen und Cap Arcona formuliert. Präsidentin Oldenburg regt an, diesen Austausch künftig in einem regelmäßigen Fachtag zu Mahn- und Gedenkstätten zu bündeln - ein Vorschlag, der nun in der Bildungsministerkonferenz weiter diskutiert werden soll.
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Michael Reichmann
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