BITKOM - Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V.

09/24/2025 | Press release | Distributed by Public on 09/24/2025 01:31

Fast jedes zweite Startup beteiligt Mitarbeiter am Unternehmen

  • Weitere 47 Prozent können sich das für die Zukunft vorstellen
  • Elon Musk bleibt für 17 Prozent ein Gründer-Vorbild - aber die Mehrheit sieht ihn kritisch
  • Bitkom veröffentlicht Startup-Report 2025

Berlin, 24. September 2025 - Fast alle Startups in Deutschland sind bereit, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Unternehmen zu beteiligen. Bislang nutzen 45 Prozent diese Möglichkeit, weitere 47 Prozent können sich das für die Zukunft vorstellen. Nur 8 Prozent beteiligen ihre Beschäftigten nicht am Unternehmen und schließen das auch künftig aus. Das sind Ergebnisse einer Befragung von 152 Tech-Startups in Deutschland im Auftrag des Digitalverbands Bitkom, die heute im "Startup-Report 2025" veröffentlicht wurden. Am häufigsten genutzt werden bei der Mitarbeiterbeteiligung sogenannte virtuelle Anteile (28 Prozent), dahinter folgen fast gleichauf Anteilsoptionen (9 Prozent) sowie reale Anteile (8 Prozent). Ein Drittel (33 Prozent) beteiligt ausschließlich Führungskräfte, 41 Prozent ermöglichen zusätzlich auch ausgewählten Beschäftigten eine Beteiligung und rund jedes Vierte (23 Prozent) bietet ein Beteiligungsmodell für alle Beschäftigten. "Startups stehen in einem scharfen Wettbewerb um Talente mit etablierten Unternehmen und internationalen Wettbewerbern. Sie können in der Regel nicht mit hohen Festgehältern punkten, aber sie können ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an einem künftigen Erfolg beteiligen und damit genau diejenigen erreichen, die an die Gründungs-Vision glauben", sagt Bitkom-Präsident Dr. Ralf Wintergerst. "Für ein starkes Startup-Ökosystem brauchen wir deshalb steuerlich attraktive und möglichst unbürokratische Regeln für die Mitarbeiterbeteiligung."

Der "Startup-Report 2025" gibt einen Überblick über die Einschätzung der deutschen Startup-Szene zur wirtschaftlichen Lage, Entwicklung der Beschäftigung und Finanzierungsbedingungen, aber auch zum Einsatz von Künstlicher Intelligenz und zur Bewertung der Startup-Politik und zu persönlichen Gründungserfahrungen. So ist Tech-Milliardär Elon Musk, der weiterhin stark polarisiert, für 17 Prozent in seiner Rolle als Gründer weiterhin ein Vorbild. Demgegenüber meint eine Mehrheit von 59 Prozent, dass Musk dem Ansehen von Tech-Startups schade. 15 Prozent wollen, dass sich Gründerinnen und -Gründer grundsätzlich aus der Politik raushalten. Stark ausgeprägt ist im Übrigen die Ablehnung der neuen US-Politik in der deutschen Startup-Szene: Nur 3 Prozent hätten gerne einen Politiker wie Donald Trump in Deutschland.

Weitere Ergebnisse in Zahlen:

  • Die wirtschaftliche Lage wird zurückhaltend eingeschätzt: 41 Prozent nehmen die allgemeine Situation für Startups als verschlechtert wahr, nur 21 Prozent als verbessert.
  • Die durchschnittliche Beschäftigtenzahl liegt bei 13.
  • Für Startups sind Bürokratie (63 Prozent), Vertrieb und Kundengewinnung (61 Prozent) sowie Kapitalbeschaffung (52 Prozent) die größten Herausforderungen.
  • Der durchschnittliche Wagniskapitalbedarf liegt bei 2,5 Millionen Euro - 79 Prozent der Startups mit Kapitalbedarf halten es für wahrscheinlich, das Geld in den nächsten zwei Jahren einzuwerben.
  • Künstliche Intelligenz ist inzwischen Standard: 82 Prozent der Startups setzen KI ein, 63 Prozent in internen Prozessen und 62 Prozent in ihren Produkten.
  • 63 Prozent der Startups sehen übertriebene Regulierung als Grund, warum Produkte wie ChatGPT nicht in der EU entwickelt werden. 45 Prozent erwarten Einschränkungen durch den AI Act, und 43 Prozent befürchten dadurch Wettbewerbsnachteile gegenüber Startups aus den USA oder China.

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BITKOM - Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. published this content on September 24, 2025, and is solely responsible for the information contained herein. Distributed via Public Technologies (PUBT), unedited and unaltered, on September 24, 2025 at 07:31 UTC. If you believe the information included in the content is inaccurate or outdated and requires editing or removal, please contact us at [email protected]