German Federal Government

10/09/2025 | Press release | Distributed by Public on 10/09/2025 08:14

Automobildialog im Bundeskanzleramt: Gemeinsam für eine wettbewerbsfähige und innovative Automobilindustrie

Bundeskanzler Friedrich Merz hat heute Spitzenvertreterinnen und -vertreter der deutschen Automobilindustrie, Zulieferer, Ministerpräsidenten der betroffenen Länder, Arbeitnehmer- und Verbandsvertreter sowie die zuständigen Bundesministerinnen und -minister im Bundeskanzleramt zum Automobildialog empfangen.

Im Mittelpunkt stand die Frage, wie die Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft der deutschen Automobilwirtschaft gestärkt werden können. Die Bundesregierung verfolgt das Ziel, Wertschöpfung und Beschäftigung in der aktuell schwierigen und durch geopolitische Unsicherheiten geprägten Lage zu sichern und auf dem Weg hin zur Klimaneutralität Rahmenbedingungen technologieoffen und flexibel zu gestalten.

Bundeskanzler Merz erklärte:

"Die Automobilindustrie ist eine Schlüsselbranche für Wohlstand, Arbeitsplätze und Innovation in Deutschland. Wir wollen ihre Wettbewerbsfähigkeit stärken. Dafür gilt es die Elektromobilität weiter voranzubringen, zugleich aber auch mehr Flexibilität und Technologieoffenheit in der Regulierung zuzulassen. Dazu benötigt unsere Industrie gute Rahmenbedingungen, damit sie mit erfolgreichen Produkten im internationalen Wettbewerb bestehen kann."

Bundesfinanzminister Lars Klingbeil:

"Wir wollen, dass die Arbeitsplätze in der Autoindustrie gesichert werden und auch in Zukunft die besten Autos in Deutschland entstehen. Dafür müssen wir die Transformation zur E-Mobilität stärker fördern. Wir brauchen Planungssicherheit und Anreize. Deshalb werden wir gerade Menschen, die sich sonst ein E-Auto nicht leisten können, beim Umstieg unterstützen. Wir müssen außerdem unser Know-How sichern und auf Zukunftstechnologien setzen. Dazu gehören neue Antriebsformen und Batterietechnologie made in Germany."

Wettbewerbsfähigkeit und Arbeitsplätze sichern

Die Bundesregierung bekräftigte, dass Deutschland auch künftig Heimat einer starken Automobil- und Zulieferindustrie bleiben soll. Wertschöpfung und hochwertige Arbeitsplätze sollen erhalten und gleichzeitig neue Chancen im Zeitalter der Elektromobilität, Digitalisierung und Automatisierung erschlossen werden.

"Starke Unternehmen, sichere Arbeitsplätze und klimafreundliche Technologien - das ist der Dreiklang, auf den wir setzen. Unsere Automobilindustrie soll auch in Zukunft weltweit führend sein", betonte der Bundeskanzler.

Klimaschutz mit Flexibilität und Technologieoffenheit

Die Bundesregierung und die Automobilindustrie bekennen sich klar zu den deutschen und europäischen Klimazielen. Zugleich setzen sie sich für technologieneutrale, flexible und realistische Rahmenbedingungen ein, um den Wandel der Automobilindustrie erfolgreich zu gestalten. Deutschland begrüßt, dass die Europäische Kommission die Überprüfung der CO₂-Flottengrenzwerte für Pkw und leichte Nutzfahrzeuge vorzieht und noch vor Ende 2025 konkrete Vorschläge vorlegen will. Ziel der Bundesregierung ist ein Regulierungsrahmen, der Innovationen fördert, Wertschöpfung in Europa stärkt und die Erreichung der Klimaziele ganzheitlich sicherstellt.

Elektromobilität und Ladeinfrastruktur

Die Bundesregierung unterstützt den Umbau hin zur Elektromobilität mit gezielten Maßnahmen. Deshalb verlängert sie die KfZ-Steuerbefreiung für Elektrofahrzeuge über 2030 hinaus und ergänzt mit dieser Maßnahme bereits umgesetzte Verbesserungen bei Abschreibungsregeln und bei der Dienstwagenbesteuerung.

Zudem will die Bundesregierung für Verbraucher spürbare Vorteile durch die Nutzung emissionsfreier Fahrzeuge im Straßenverkehr und den Umstieg auf klimaneutrale Mobilität schaffen und in diesem Bereich gezielt unterstützen. Geplant ist eine gezielte Förderung, insbesondere für Haushalte mit kleinem und mittlerem Einkommen. Für ein entsprechendes Förderprogramm werden Mittel des EU-Klimasozialfonds zuzüglich insgesamt drei Milliarden Euro aus dem Klima- und Transformationsfonds für den Zeitraum bis 2029 verausgabt.

Ein Schwerpunkt bleibt der Ausbau der Ladeinfrastruktur: Mit dem Masterplan Ladeinfrastruktur 2030, dem Ausbau des Deutschlandnetzes und Maßnahmen für bidirektionales Laden sowie dem schnelleren Ausbau von Ladepunkten in Mehrparteienhäusern wird die flächendeckende Versorgung mit Ladestationen möglich gemacht. Auch für Lkw werden mehr leistungsfähige Ladepunkte aufgebaut, sowohl auf bundeseigenen und sonstigen Flächen an den Autobahnen für die Langstrecke als auch an Depots und Orten des Güterumschlags. Das Vergabeverfahren für die ersten 130 Standorte des Lkw-Schnellladenetzes auf Rastanlagen befindet sich in der finalen Phase. Erste Standorte sollen im nächsten Jahr in Betrieb gehen können.

Batterie-Ökosystem, Rohstoffe und Innovationen

Um Wertschöpfung im Rahmen der Elektromobilität zu sichern, unterstützt die Bundesregierung den Aufbau eines leistungsfähigen Batterie-Ökosystems und die Forschung, insbesondere bei Batteriezellen. Gleichzeitig wird an einer sicheren Rohstoffversorgung gearbeitet, damit Unternehmen im internationalen Wettbewerb bestehen können.

Der Bereich autonomes und vernetztes Fahren bietet zusätzliche Chancen für den Automobilstandort Deutschland. Hierzu wird die Bundesregierung Vorschläge zur Entbürokratisierung des Rechtsrahmens aufnehmen und zeitnah umsetzen. Zudem wird sie sich auf EU-Ebene für einen harmonisierten Gesetzesrahmen einsetzen, um das autonome Fahren in den flächendeckenden Regelbetrieb zu bringen.

Europäische Zusammenarbeit

Der Automobildialog knüpft an die enge Abstimmung mit europäischen Partnern an. Gemeinsam setzen wir uns für eine Regulierung ein, die Innovationen fördert, Wertschöpfung in Europa stärkt und hochwertige Arbeitsplätze erhält - bei gleichzeitiger Einhaltung der europäischen Klimaziele.

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