10/02/2025 | Press release | Distributed by Public on 10/02/2025 03:11
2. Oktober 2025
Auf Einladung von Gesundheitsdirektor Urs Martin hat gestern der zweite Thurgauer Gesundheitsgipfel in der Schupfen-Schür in Diessenhofen stattgefunden. Rund 70 Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger aus verschiedensten Bereichen des Thurgauer Gesundheitswesens diskutierten zum Thema «Künstliche Intelligenz im Gesundheitswesen im Fokus».
Wie wirkt sich künstliche Intelligenz auf unser Gesundheitssystem aus? Diese Frage stand im Zentrum der hochkarätig besetzten Veranstaltung. Fachpersonen aus Medizin, Ethik, Journalismus und Wirtschaft beleuchteten das Thema aus unterschiedlichen Blickwinkeln - und machten deutlich: Der Wandel ist längst Realität.
Unter der Leitung von Christina Aus der Au diskutierten die Referierenden ihre Perspektiven, in die auch das Publikum miteinbezogen wurde.
Maya Kradolfer Mettler zeigte am Beispiel einer Thurgauer Spitex-Organisation die täglichen Herausforderungen im Pflegealltag auf. Digitalunternehmer Roger Basler de Roca erklärte die Funktionsweisen und Potenziale von KI und erinnerte augenzwinkernd daran: «Wir sollten nett miteinander sein» - selbst digitale Systeme reagieren positiv auf respektvolle Interaktion.
Der Journalist und Silicon-Valley-Kenner Thomas Schulz betonte die enorme Geschwindigkeit der Entwicklungen: «Die Entwicklung beschleunigt sich immer schneller - entscheidend wird das Zusammenspiel von Künstlicher Intelligenz und menschlichen Fähigkeiten sein.» Als Beispiel nannte er die Brustkrebsdiagnostik, bei der KI Ärztinnen und Ärzten unterstützt, das ärztliche Urteilsvermögen jedoch unverzichtbar bleibt.
Medizinethiker Rouven Porz hob die Bedeutung ethischer Reflexion hervor, indem er aufforderte, im Zusammenhang mit den neuen Entwicklungen auch über die Rolle als Arzt nachzudenken.
Regierungsrat und Chef des Departementes Soziales und Finanzen, Urs Martin, zeigte sich beeindruckt: «Die heutige Veranstaltung hat klar gemacht, wie viel Innovationskraft im Zusammenspiel von Medizin und Technologie steckt. Wichtig ist, dass wir diese Entwicklungen im Interesse der Patientinnen und Patienten verantwortungsvoll begleiten.»
Spiegel-Journalist Thomas Schulz im Gespräch mit Regierungsrat Urs Martin.