Austrian Federal Chancellery

09/10/2025 | Press release | Distributed by Public on 09/10/2025 06:31

Europaministerin Plakolm: Der Westbalkan gehört zu Europa

10. September 2025 Europaministerin Plakolm: Der Westbalkan gehört zu Europa

Gespräche mit Europaminister Krichbaum und Kanzleramtsminister Frei in Berlin

Foto: BKA/Florian Schrötter

Im Zuge ihres Aufenthalts in Berlin traf Europaministerin Claudia Plakolm mit Kanzleramtsminister Thorsten Frei und Europaminister Gunther Krichbaum zusammen. Bei der Vorbereitung auf ihre Westbalkanreise Anfang Oktober verwies sie auf Österreichs Rolle als starker Verbündeter der Staaten des Westbalkans. "Wir haben großes Interesse daran, dass die Erweiterungspolitik der Europäischen Union Fortschritte macht. Montenegro erfüllt die Reformvorgaben und ist ein Vorbild für die Region. Der Westbalkan gehört zu Europa", betonte Plakolm. "Auf beiden Seiten müssen Versprechen eingelöst werden. Die EU muss zeigen, dass sie handlungsfähig ist und im Erweiterungsprozess vorankommt", ergänzte die Europaministerin.

Gemeinsamer Binnenmarkt vor dem formellen Beitritt

"Der österreichische Ansatz der graduellen Integration ist ein wichtiger Anreiz, im täglichen Leben der Menschen die europäische Perspektive spürbar zu machen. Im gemeinsamen Binnenmarkt soll es schon vor dem formellen Beitritt Öffnungsschritte geben", erläuterte Claudia Plakolm im Rahmen ihrer Unterredungen in Berlin.

"Die Länder des Westbalkans brauchen ein Zeichen, dass es sich auszahlt, an Reformen zu arbeiten. Wenn in wenigen Jahren Montenegro und Albanien aufgenommen werden würden, wäre dies insbesondere für alle jungen Menschen ein wichtiges Zeichen."

Standortnachteil durch Berichtspflichten und Bürokratie

"Zu meinen größten Sorgen in der EU gehört die Wettbewerbsfähigkeit. Unser Standort verliert wegen der hohen Berichtspflichten und der Bürokratie an Bedeutung. So können sich Unternehmen in Europa nicht auf Innovation und Forschung, sondern müssen sich auf viel Schrift- und Regelwerk konzentrieren", fügte die Europaministerin hinzu. "Zu diesem Wettbewerbsnachteil kommen die hohen Energiepreise und Personalkosten."

Zur Migrationsthematik betonte Plakolm abschließend:

"Europa muss den Außengrenzschutz ernst nehmen, die Rückführungsverordnung umsetzen, Asylzentren an den Außengrenzen installieren, die Liste der sicheren Herkunftsländer überarbeiten und die Auslegung der Europäischen Menschenrechtskonvention neu diskutieren. In Deutschland hat Österreich bei vielen Vorhaben einen wichtigen Verbündeten."

Bilder aus Berlin sind über das Fotoservice des Bundeskanzleramts kostenfrei abrufbar.

Austrian Federal Chancellery published this content on September 10, 2025, and is solely responsible for the information contained herein. Distributed via Public Technologies (PUBT), unedited and unaltered, on September 10, 2025 at 12:31 UTC. If you believe the information included in the content is inaccurate or outdated and requires editing or removal, please contact us at [email protected]