12/03/2025 | Press release | Distributed by Public on 12/03/2025 11:02
Wien (PK) - In ihrem Tätigkeitsbericht für das Jahr 2024 informiert die AMA-Marketing GesmbH, eine 100-prozentige Tochter der AMA (Agrarmarkt Austria), über ihre Aktivitäten und Kernaufgaben in den Bereichen Qualitätssicherung, Informationsvermittlung und Marktbearbeitung (III-251 d.B.). Im Jahr 2024 stand laut dem Bericht die Weiterentwicklung und Stärkung des AMA-Gütesiegels und AMA-Biosiegels im Mittelpunkt der Arbeit. Ziel sei es gewesen, die Qualitäts- und Herkunftssicherung entlang der gesamten Wertschöpfungskette weiter auszubauen und das AMA-Gütesiegel in neuen Produktgruppen zu etablieren.
Den Großteil ihrer Einnahmen bezieht die AMA-Marketing aus Agrarmarketingbeiträgen. 2024 betrugen die Einnahmen daraus 27,2 Mio. €. Im Vergleich zum Vorjahr gingen diese damit leicht zurück (2023: 27,5 Mio. €). Die restlichen Einnahmen belaufen sich auf rund 4,4 Mio. € (2023: 4,6 Mio. €) etwa aus Lizenzgebühren und Kostenersätzen.
Insgesamt wurden 2024 zur Qualitätssicherung 36.013 Kontrollen durchgeführt, was einen deutlichen Anstieg gegenüber dem Vorjahr bedeutet (2023: 29.009). Davon entfielen 30.171 Kontrollen auf das AMA-Gütesiegel (Vor-Ort-Kontrollen und Rückstands- und Produktanalysen) und 5.842 Kontrollen auf andere Richtlinien und Markenprogramme, die das Gütesiegel nicht umfasst. Der Anstieg sei unter anderem auf die im Rahmen der Einführung des AMA-Gütesiegels "Tierhaltung plus" im Milchbereich stattgefundenen Kontrollen zurückzuführen, heißt es im Bericht. Eine hohe Prüfungsintensität und die Regelkonformität der Betriebe würden das Vertrauen und die Glaubwürdigkeit in die AMA-Qualitätsprogramme stärken.
Zusätzlich fanden 766 sogenannte unangekündigte Spotaudits auf Landwirtschaftsebene statt. Diese Kontrollen seien stets unangekündigt und würden einen Betriebsrundgang sowie einen Schwerpunkt auf die ordnungsgemäße Tierhaltung und den korrekten Umgang mit erkrankten Tieren beinhalten. Bei Abweichungen oder Mängeln werde eine entsprechende Sanktionierung verhängt, so die AMA-Marketing.
Die Auszeichnung mit dem AMA-Gütesiegel ist für Milch- und Milchprodukte, für Rind-, Kalb-, Schweine-, Lamm- und Ziegenkitzfleisch sowie Fleischerzeugnisse, für Geflügelfleisch, für Eier, Obst, Gemüse und Speiseerdäpfel, für Fisch und Fischerzeugnisse, für sonstige Be- und Verarbeitungsprodukte und für Blumen sowie Zierpflanzen möglich. Weiters gibt es das AMA-Biosiegel sowie die AMA-Qualitäts- und Herkunftssicherungsrichtlinie für Direktvermarktung, Gastronomiebetriebe und Lebensmittelmanufakturen (Gütesiegel AMA GENUSS REGION). Spezielle Kennzeichnungs- und Registrierungssysteme der AMA-Marketing dienen der Nachvollziehbarkeit und Gewährleistung der Richtigkeit spezifischer Angaben bei Fleisch, wie die Herkunfts- und Registrierungssysteme "bos" und "sus". Die AMA-Futtermittel-Richtlinie pastus+ regelt die Herstellung von Einzel- und Mischfuttermitteln. Die AMA-Richtlinie Tiertransport regelt die Schlachttieranlieferung von AMA-Tieren, heißt es im Tätigkeitsbericht.
Ein wesentlicher Schritt bei der Weiterentwicklung und Stärkung des AMA-Güte- und Biosiegels ist laut Bericht die vollständige Umsetzung der Richtlinien für Ackerfrüchte, Mühlen und Backwaren. Damit sei die Grundlage für eine durchgehende, kontrollierte und nachvollziehbare Wertschöpfungskette vom Getreidefeld bis zur fertigen Backware geschaffen worden. Außerdem wurde die Richtlinie für Obst, Gemüse und Speiseerdäpfel überarbeitet und neu notifiziert . Im Bereich Frischfleisch wurde der Geltungsbereich auf Schlachtnebenprodukte ausgedehnt und ein neuer Kontrolltyp - das sogenannte Systemaudit - eingeführt. Damit sollen Rückverfolgbarkeit und Transparenz in Schlacht- und Zerlegebetrieben weiter erhöht werden. Im Bereich der Milchviehhaltung lag der Fokus auf der Umsetzung der 2023 beschlossenen AMA-Gütesiegel-Richtlinie "Haltung von Kühen", die die neuen Zusatzmodule "Tierhaltung plus" und "Tierhaltung plus Außenklima" umfasst.
Parallel zur Qualitäts- und Herkunftssicherung habe die AMA-Marketing ihre Kommunikationsarbeit im Jahr 2024 unter das Dachthema "Das hat einen Wert" gestellt, informiert der Bericht weiter. Botschaften zu geprüfter Qualität, nachvollziehbarer Herkunft und unabhängiger Kontrolle seien über TV-, Kino-, Radio- und Online-Kanäle, "Out of Home" sowie am "Point of Sale" vermittelt worden. Neben einer umfassenden "Always-on Kampagne" mit ganzjähriger Sichtbarkeit, seien zudem alle Produktgruppen in eigenen Schwerpunktkampagnen hervorgehoben worden.
Im Tätigkeitsbericht wird auch über die Agrarexporte informiert, die im Jahr 2024 8,8 % der heimischen Gesamtexporte ausmachten. Wie in den Jahren zuvor blieb Deutschland mit fast 40 % der gesamten agrarischen Exporte der mit Abstand wichtigste Exportpartner Österreichs (2024: 4,95 Mrd. €). Auf den Plätzen zwei bis vier der Top-Exportländer innerhalb der EU folgen Italien, Ungarn und die Niederlande. Die wichtigsten agrarischen Umsatzbringer blieben unverändert Milch und Milchprodukte sowie Fleischzubereitungen. (Schluss) med