10/30/2025 | Press release | Distributed by Public on 10/30/2025 08:52
In einem wegweisenden Akt der Kooperation haben alle 53 Mitgliedstaaten in der Europäischen Region der WHO auf der 75. Tagung des WHO-Regionalkomitees für Europa (RC75) einstimmig das Zweite Europäische Arbeitsprogramm 2026-2030 (EPW 2) angenommen. Diese neue, auf fünf Jahre angelegte Strategie ist ein kühner, handlungsorientierter Fahrplan für den Aufbau gesünderer, gerechterer und widerstandsfähigerer Gesellschaften in der gesamten Europäischen Region bis zum Ende des Jahrzehnts.
"Diese Vereinbarung zeugt von Einheit, Handlungswillen und Verantwortungsbewusstsein", erklärte Dr. Hans Henri P. Kluge, WHO-Regionaldirektor für Europa. "Sie ist der Gesundheitskompass für die Europäische Region in einer turbulenten Zeit, ein gemeinsames Versprechen, die Menschen vor Krisen zu schützen, Ungleichheiten abzubauen, unser Gesundheitspersonal zu unterstützen, die Wissenschaft zu fördern und die Gesundheitssysteme für kommende Generationen neu zu gestalten."
Das EPW 2 stellt eine wegweisende Umstellung auf strategische Partnerschaften und eine gegenseitige Rechenschaftslegung dar, die darauf abzielt, die gesundheitspolitischen Prioritäten unserer Zeit zu verwirklichen: Gesundheitssicherheit, nichtübertragbare Krankheiten, psychische Gesundheit, gesundes Altern, Bewältigung der Folgen des Klimawandels und Umbau der Gesundheitssysteme. Im EPW 2 werden die aus den jüngsten Krisen auf der globalen Ebene und in der Europäischen Region gezogenen Lehren in einen gemeinsamen Rahmen für leistungsfähigere Gesundheitssysteme gesetzt.
In dem Programm, das im Zuge der umfassendsten je von WHO/Europa durchgeführten Konsultation entwickelt wurde, werden in einem turbulenten und unsicheren geopolitischen, wirtschaftlichen und sozialen Umfeld auf kühne Weise Handlungsprioritäten für die nächsten fünf Jahre festgelegt.
In seiner festen Entschlossenheit, für Chancengleichheit und Gerechtigkeit einzutreten, hat der Regionaldirektor darin auch zwei Sonderinitiativen - zur Beendigung der Gewalt gegen Frauen und Mädchen und zur Umgestaltung der primären Gesundheitsversorgung - vorgesehen.
"Keine Gesellschaft kann gedeihen, wenn ihre Menschen in Angst leben oder keinen Zugang zum Gesundheitswesen haben. Das Europäische Arbeitsprogramm zeugt von dem Bekenntnis aller 53 Mitgliedstaaten in Europa und Zentralasien zu Solidarität, Wissenschaft und Unparteilichkeit im Gesundheitswesen", sagte Dr. Kluge bei der Annahme der neuen Strategie.